Ernährung von alten Katzen: Wie du deine Seniorkatze richtig fütterst

Mit dem Alter verändert sich nicht nur der Charakter unserer Katzen, sondern auch ihre Ernährungsbedürfnisse. Wenn die Katze ein gewisses Alter erreicht, ist es wichtig, ihre Ernährung anzupassen, um ihre Gesundheit und Lebensqualität zu erhalten.

Doch ab wann gilt eine Katze eigentlich als alt? Hier muss man tatsächlich zwischen den Begriffen ‚alt‘ und ‚Senior‘ unterscheiden. Wie hoch die Lebenserwartung einer Katze ist, hängt von der Rasse, der individuellen Veranlagung, Lebensgewohnheiten, davon ob sie reine Wohnungskatze oder Freigängerin ist und natürlich vom Gesundheitszustand ab. Grundsätzlich kann man aber sagen, dass Katzen durchschnittlich ein Alter von 15 Jahren erreichen. Ab ca. sieben Jahren gilt eine Katze als alt und mit ca. 12 Jahren erreicht sie das Seniorenalter.

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Wie verändern sich Katzen im Alter?

Um zu verstehen, inwiefern sich die Ernährungsbedürfnisse unserer Fellnasen im hohen Alter ändern, sollten wir uns anschauen, wie sich ältere Katzen körperlich und im Verhalten verändern.

  1. Aktivität und Energielevel:
    • Ältere Katzen sind oft weniger aktiv, haben weniger Lust zu spielen und schlafen mehr als junge Katzen. Freigänger verkürzen ihre Streifzüge und ziehen sich bevorzugt an gemütliche, warme Orte im Haus zurück.
  2. Verhalten:
    • Manche Katzen suchen öfter den Kontakt zu ihrem Menschen und wollen vermehrt kuscheln, andere wiederum können weniger kontaktfreudig sein und ihre Ruhe suchen.
    • In einigen Fällen können Katzen im Alter Anzeichen von kognitiven Dysfunktionen zeigen, die mit der Demenz beim Menschen vergleichbar sind. Dazu gehören Desorientierung, das Vergessen von alltäglichen Aktivitäten (wie das Benutzen der Katzentoilette) oder verstärktes Miauen, besonders in der Nacht.
  3. Beweglichkeit:
    • Ältere Katzen bewegen sich oft langsamer und vorsichtiger. Wie beim Menschen können auch Katzen im Alter unter Gelenkproblemen leiden. Arthrose ist eine häufige Erkrankung bei älteren Katzen, die zu Schmerzen und Steifheit führen kann. Katzen zeigen dann häufig weniger Interesse an Klettern oder springen nicht mehr auf Möbel, da die Bewegungen schmerzhaft sein können.
  4. Appetit, Fress- und Trinkverhalten:
    • Ältere Katzen neigen häufiger zu Zahnproblemen, wie zum Beispiel Zahnstein, Zahnfleischentzündungen oder sogar Zahnverlust. Diese Probleme können schmerzhaft sein und den Appetit sowie das Fressverhalten beeinträchtigen.
    • Verdauungsstörungen können den Appetit ebenfalls negativ beeinflussen.
    • Lässt auch der Geruchssinn mit dem Alter nach, kann die Katze das Futter nicht richtig zuordnen.
    • Ältere Katzen haben außerdem häufig ein vermindertes Durstgefühl und laufen Gefahr, zu dehydrieren.
  5. Haut und Fell:
    • Mit dem Alter wird das Fell von Katzen oft dünner und stumpfer. Auch die Haut kann trockener werden und schuppen, was dazu führen kann, dass die Katze sich häufiger kratzt und sich dabei verletzt.
    • Ältere Katzen haben manchmal Schwierigkeiten, sich selbst gründlich zu pflegen, besonders wenn sie Gelenkprobleme oder Übergewicht haben.
  6. Gesundheit:
    • In den oberen Punkten haben wir die Verschlechterung der Zahngesundheit, Verdauungsprobleme und Arthrose bereits benannt. Weitere Erkrankungen, die Katzen im zunehmendem Alter bekommen können, sind gestörte Nierenfunktion bis hin zu Niereninsuffizienz, Probleme mit der Blasenfunktion und Inkontinenz, Herzkrankheiten, Augenerkrankungen wie z.B. grauer Star, Schilddrüsenfehlfunktionen und Diabetes.

Aufgrund dieser Veränderungen lassen sich spezielle Bedürfnisse von ältere Katzen ableiten, die durch herkömmliches Katzenfutter nicht immer gedeckt werden. Deshalb solltest du den Speiseplan deiner Senior-Katze sorgfältig anpassen.

Was sollte in der Ernährung einer alten Katze nicht fehlen?

1. Protein

Obwohl ältere Katzen weniger aktiv sind, benötigen sie weiterhin ausreichend Protein, da Katzen von Natur aus Fleischfresser sind und ihre Muskeln ohne genügend Protein schnell abbauen können. Achte darauf, dass das Futter deiner Samtpfote hochwertiges Eiweiß enthält (z.B. Fisch und Muskelfleisch).

2. Fett

Fette sind eine wichtige Energiequelle, die jedoch in moderaten Mengen angeboten werden sollten. Da ältere Katzen weniger aktiv sind, verbrennen sie weniger Energie. Zu viel Fett kann zu Übergewicht führen, was wiederum Gelenkprobleme und andere gesundheitliche Beschwerden begünstigt. Wähle daher Futtersorten mit einem ausgewogenen Fettgehalt, z.B. mit magerem Fleisch – es ist leicht verdaulich und entlastet so die Verdauung deiner Katze.

3. Ballaststoffe

Ältere Katzen haben oft eine weniger effiziente Verdauung. Ballaststoffe sind wichtig, um die Verdauung zu unterstützen und Verstopfung vorzubeugen. Ein hoher Fasergehalt im Futter kann auch helfen, altersbedingte Erkrankungen wie Diabetes und Übergewicht vorzubeugen. Futtersorten, die z.B. gekochte Möhrchen und Kürbis enthalten, sind eine gute Wahl.

4. Vitamine und Mineralstoffe

Ältere Katzen haben möglicherweise einen erhöhten Bedarf an bestimmten Vitaminen und Mineralstoffen, z.B. Vitamin E, Vitamin C und Taurin, da ihr Immunsystem schwächer wird und die körpereigenen Reserven abnehmen. Leider ist der genaue Bedarf bei älteren Katzen kaum erforscht. Allerdings kannst bei den meisten hochwertigen, für Senioren-Katzen speziellen Futtersorten davon ausgehen, dass die Zusammensetzung von Vitaminen und Mineralstoffen annähernd bedarfsgerecht angepasst ist.

5. Nierenfreundliche Ernährung

Die Nierenfunktion lässt mit dem Alter oft nach, weshalb viele ältere Katzen zu Niereninsuffizienz neigen. Nahrungsmittel mit reduziertem Phosphorgehalt und moderatem Eiweißanteil können helfen, die Nieren zu entlasten. Spezielles Futter für Katzen mit Nierenproblemen kann hier die richtige Wahl sein. Falls deine Katze also bereits erhöhte Nierenwerte wie Harnstoff und Kreatinin hat, wird dir der behandelnde Tierarzt sicherlich Nierendiätfutter empfehlen.

6. Omega-Fettsäuren

Omega-3-Fettsäuren, die hauptsächlich in Fischölen vorkommen, sind besonders für ältere Katzen essentiell. Sie haben entzündungshemmende und Immunsystem stärkende Eigenschaften und unterstützen die Gelenke sowie das Herz-Kreislauf-System. Omega-6-Fettsäuren (Linolsäure, Gamma-Linolensäure und Arachidonsäure) unterstützen die Gesundheit von Haut und Fell deiner Katze.

Wie oft sollte eine alte Katze gefüttert werden?

Da manche ältere Katzen weniger fressen, während andere dazu neigen, sich öfter kleine Mahlzeiten zu gönnen, kann es sinnvoll sein, die Fütterung auf mehrere kleine Portionen am Tag aufzuteilen, um den Appetit anzuregen und die Verdauung zu unterstützen. Die Mahlzeiten sollten regelmäßig und zu festen Zeiten angeboten werden. Dies gibt deiner Katze Sicherheit und trägt dazu bei, den Stoffwechsel in Schwung zu halten.

Wann sollte man ein spezielles Senior-Futter wählen?

Es gibt viele kommerzielle Futtersorten, die speziell auf die Bedürfnisse älterer Katzen abgestimmt sind. Diese enthalten oft eine angepasste Nährstoffzusammensetzung, die den geänderten Anforderungen von Katzen im Seniorenalter gerecht wird. Wenn deine Katze bereits gesundheitliche Probleme hat, wie etwa Übergewicht, Diabetes oder Nierenerkrankungen, sollte das Futter speziell auf diese Probleme abgestimmt sein.

Achte beim Kauf auf die Kennzeichnung des Futters. Wähle Futter, das frei von künstlichen Farb- und Konservierungsstoffen ist und hochwertige Zutaten enthält. Es lohnt sich auch, den Tierarzt zu Rate zu ziehen, um sicherzustellen, dass das Futter zu den speziellen Bedürfnissen deiner Samtpfote passt.

Tipp: Wusstest du, dass es bei Zooplus auch Probierpakete für Katzenfutter gibt? Dort bekommst du kleine Packungsgrößen und kannst auch verschiedene Futtersorten in einem Probiermix bestellen. Hier erfährst du mehr (Affiliate-Link): zooplus.de – Probieraktionen Katze

Weitere Tipps für die Pflege einer Senior-Katze

Regelmäßige Tierarztbesuche: Mit zunehmendem Alter sollte die Katze regelmäßig vom Tierarzt untersucht werden, um frühzeitig gesundheitliche Probleme zu erkennen. Dein Tierarzt kann auch Empfehlungen zu einer geeigneten Ernährung geben.

Wasseraufnahme fördern: Gerade bei älteren Katzen kann es zu Dehydration kommen, was die Nieren zusätzlich belastet. Schaue in unseren Artikel So animierst du deine Katze zum Trinken, um dir Anregungen zu holen, wie du die Wasseraufnahme deines Vierbeiners unterstützen kannst.

Leckerlis und Diäten: Wenn deine Katze zu Übergewicht neigt, solltest du darauf achten, dass du nur gesunde Leckerlis und keine kalorienreichen Snacks anbietest. Es gibt spezielle Diät-Leckerlis, die den Appetit anregen und dabei wenig Kalorien enthalten.

Bildnachweis: Nathan Fertig auf Unsplash

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